Diese charmante Komödie von Lutz Hübner blickt hinter die Kulissen, tief hinein in den Arbeits-Alltag des Theaters. Auf dem Probenplan steht Goethe: Faust - Der Tragödie erster Teil. Genauer gesagt, die „Kästchenszene“, im Textbuch S. 89 ff., abends, Margarete ziemlich durcheinander. Das ist die Szene, die der Regisseur mit wechselnden Schauspielerinnen probt.
Die Diva: "Herrgottnochmal, in diesem Kaff ein Taxi zu kriegen, scheint ja ein Ding der Unmöglichkeit zu sein."
Die Anfängerin: "Guten Morgen, Herr Riedel, ich hab da… ich hab da einige Schwierigkeiten mit der Szene."
Und auf der anderen Seite Regisseure, wie alle Schauspielerinnen sie kennen und fürchten.
Der Freudianer: "Schon okay, du brauchst dich nicht vor mir zu erniedrigen, bloß weil ich hier Regie führe, wir wollen uns ja kennenlernen, nicht?"
Der Streicher: "Alles schön und gut, aber zu lang, zu lang. Das hält nur auf."
Der Schmerzensmann: "Verschon mich mit der ganzen Theoriescheiße, der Rezipient muss das nachher auch ganz unmittelbar aufnehmen. Wichtig ist, du musst das fleischlich denken."
Erleben Sie eine herzliche Hommage an das Theater gleichsam wie an den Urtrieb des Faust, der immer wieder neu auf der Suche nach des Pudels Kern ist. Amüsieren Sie sich über die unterschiedlichsten Gretchen deren Monolog mit den berühmten Zeilen endet:
„Nach Golde drängt, Am Golde hängt doch alles. Ach, wir Armen!“
Darsteller*innen: Maria Kempken, Wolfgang Zarnack
Regie: Stefan Rieger
Ausstattung: Julia Kempken
Termine:
Wiederaufnahme-Termine sind noch nicht bekannt
Eintritt ab:
VVK € 22,- / 20,-* | AK € 26,- / 13,-*
*ermäßigte Preise gelten für Schüler*innen, Studierende, Azubis und schwerbehinderte Menschen
zzgl. VVK-Gebühren von Reservix
Karten ohne Vorverkaufsgebühren erhalten Sie an unserer Theaterkasse.
Reservierungen hier.
Restkarten an der Abendkasse erhältlich. 50% Ermäßigung dort für Schüler*innen, Studierende, Azubis, FSJler*innen und Bufdis. Freier Eintritt mit Nürnberg- oder Fürth-Pass und für Geflüchtete
Maria Kempken
Wolfgang Zarnack by Steffi Henn
Maria Kempken, die in Nürnberg geborene Tochter von Julia Kempken, absolvierte ihre Schauspiel-, Gesangs- und Tanzausbildung an der Universität der Künste in Berlin. Danach folgte ein Aufbaustudium am TVI Actors Studio und Broadway Dance Center in New York und später am renommierten Lee Strasberg Theatre & Film Institute in Los Angeles.
Seit ihrem Abschluss mit Auszeichnung 2006 spielte Maria Kempken an Theatern in ganz Deutschland. Zuletzt in Hamburg im Musical „Das Wunder von Bern“ und bei den Luisenburg Festspielen in Wunsiedel. Im Theater rote Bühne spielte Sie in der Jubiläumsproduktion „Die Blechtänzerin“, ist aktuell in der Kempinsky Revue „Verboten gut“ zu sehen und gab außerdem ihr Regiedebüt mit dem Stück „Eine Reise in Nürnbergs wilde 1920er - Das Cabinet des Dr. Schmidt“.
Bekannt wurde Maria Kempken vor allem durch Ihre Serienhauptrollen bei „Alles Was Zählt“ (Lena von Altenburg) und „Unter Uns“ (Leonie Weidenfeld). Ihre erste Hauptrolle in einem Kinofilm spielte sie in „Atemlos“ an der Seite von Claude Oliver Rudolph. Der Film erhielt eine Nominierung für den Max Ophüls Preis. Im Frankentatort „Am Ende geht man nackt“ stand sie neben Fabian Hinrichs als Bettina Holzschuh vor der Kamera. Für die Serie „einfach Maria“ (2019) zeichnete sie sich als Drehbuchautorin, Produzentin und Schauspielerin verantwortlich. Sie lebt in Leipzig.
Wolfgang Zarnack, aufgewachsen in Göttingen, begann seine Ausbildung an der Schauspielschule Mainz und schloss diese 2003 ab. 2002 spielte er bereits in drei Stücken am Staatstheater Mainz. Anschließend zog es ihn an das Schlosstheater Celle, wo man ihn u.a. als Happy in „Tod eines Handlungsreisenden“, Karl in „Maria Magdalena“ und im Solostück „Dreck“ sah.
2006 wechselte Wolfgang Zarnack ans Staatstheater Wiesbaden und blieb dort 6 Jahre. Dort gab er u.a. den August in „norway.today“, Ismael in „Moby Dick“, Tell in „Wilhelm Tell“, Siegfried in „Der Ring des Nibelungen“, den verrückten Hutmacher in „Alice im Wunderland“ und brillierte im Solostück „1. Stunde“.
Seit 2013 zog es ihn immer mehr zum Film & Fernsehen, wo man Ihn unter anderen in Götz Spielmanns „Oktober November“ (Kino), bei Soko Leipzig (ZDF), diversen ZDF/arte Produktionen und in über 70 Kurzfilmprojekten sehen konnte.
2015 kehrte er ans Theater zurück und spielte für 1,5 Jahre in dem Musical „Das Wunder von Bern“ in Hamburg eine der Hauptrollen: Den Sportjournalisten Paul Ackermann.
2018 war er Gast bei den Luisenburgfestspielen in Wunsiedel.
Im Theater rote Bühne ist er ebenso in „Verboten Gut, die Kempinsky Revue“ zu sehen.
Zurzeit lebt er in Leipzig.
Fotos: Werner Gotsch
Termine Herbst/Winter 2022 gefördert durch: