Mit dieser bunten Revue voll Musik,Tanz, Kabarett und Komik des Kempinsky Kellerkabarett Theaters sehen die Zuschauer erstmals (und einmalig) die komplette Show aus dem gefeierten Jubiläumsstück „Die Blechtänzerin“. Frei nach dem Motto: „Jubel, Trubel, Heiterkeit. Wir lassen uns nicht unterkriegen - es lebe die Freiheit der Kunst!“.
Swingende Jazz-Rhythmen, tanz-theatrale Melancholie und scharfsinnig-schwarzer
Humor bilden das Grundgerüst für diese bunte, unglaublich mitreißende Revue. Man befindet sich im Jahr 1933 in Nürnberg: eine zentrale und allen voran politisch relevante Stadt für die NSDAP und das Deutsche Reich. Genau in diese Stadt der Reichsparteitage oder besser gesagt in ein kleines Kellerkabarett – eine Protest-Oase der lasziven Anti-Entartung – lädt die Grand-Dame des Körpertheaters, Julia Kempinsky, ihr Publikum ein, die Freiheit der Kunst zu zelebrieren.
Nur in der großen Kempinsky Abschieds-Revue ist man zum ersten Mal Teil der kompletten Show des gefeierten Jubiläumsstücks „Die Blechtänzerin“, das laut Nürnberger Nachrichten „mit komplexen, auf den Punkt choreografierten Schritten […] messerscharf zwischen Tragik und Vergnügen“ changiert. Getreu dem Motto und Songtext „It don’t mean a thing if it ain’t got that swing“ von Duke Ellington, einem der einflussreichsten amerikanischen Jazzmusiker, zeigt Madame Kempinsky gemeinsam mit ihren hochtalentierten jungen Sängerinnen und Tänzerinnen Maria Kempinsky und Rebecca Stern auf, was es heißt, die weibliche (Gesangs-)Stimme gegen Rassenideologie und Kunst-Zensur zu erheben. Hinzu kommt sinnliche Burlesque-Erotik und wildes Stepp-Staccato, getragen von der swingenden, improvisierfreudigen Musik vorwiegend afroamerikanischer und jüdischer Komponisten. Für humoristische Höhepunkte sorgt dabei Bertold Birnbaum, Conférencier der Show, der mit seiner unterhaltsamen Anti-NS Poesie gewaltig über das Regime und dessen Kunstverständnis herzieht.
Oder macht er, sowie die drei Darstellerinnen, dem Revue-Publikum nicht vielleicht auch
klar, wohin sich unsere künstlerische Freiheit in Zeiten von gegenwärtiger Radikalisierung
und Nationalisierung entwickeln könnte?
Eine unterhaltsame Show aus der Zeit des Umbruchs, von der künstlerischen Freiheit der Weimarer Republik hin zum Kunstverständnis der Nationalsozialisten.
Frech, frivol, derb, nackte Tatsachen. Historisch und zugleich aktuell.
Premiere:
Sa. 09.02.2019 um 20 Uhr
So. 10.02.2019 um 18 Uhr
Sa. 02.03.2019 um 20 Uhr
So. 03.03.2019 um 18 Uhr
Mo. 04.03.2019 um 19 Uhr
Sa. 06.04.2019 um 20 Uhr
So. 07.04.2019 um 18 Uhr
Sa. 30.11.2019 um 20 Uhr
So. 01.12.2019 um 16 Uhr
Fr. 27.12.2019 um 20 Uhr
Sa. 28.12.2019 um 20 Uhr
VVK 29*,-/24**,- || AK 32,-/16**,-
*zzgl. VVK-Gebühren von
Reservix
**Ermäßigte Preise gelten für Schüler, Studenten, Azubis und Schwerbehinderte.
Karten ohne Vorverkaufsgebühren erhalten Sie an unserer Theaterkasse.
Reservierungen hier.
Darsteller*innen:
von links
nach rechts
Rebekka Stern: Svitlana Peter
Maria Kempinsky: Maria Kempken
Julia Kempinsky: Julia Kempken
Bertold Birnbaum: Wolfgang Zarnack
Bilder lassen sich per Klick vergrößern.