Liebe Gäste,
da unser Saal nur 110 Plätze hat, wodurch ein besonderes Theatererlebnis entsteht, denn man ist sehr nah am Geschehen und an den Akteur*innen, können wir selbst bei ausverkauften Vorstellungen nicht kostendeckend arbeiten. Ich muss Sie nun leider mit noch mehr Zahlen und Fakten konfrontieren, denn es geht um die Zukunft des Theaters rote Bühne, das ohne angemessene öffentliche und private Förderung nicht in seiner bisherigen Form und Qualität weiter existieren kann.
Und hier beginnt unser Hilferuf!
Staats- und Stadttheater, sowie die Landesbühnen werden zu rund 80% mit unseren Steuergeldern subventioniert (ein Ticket müsste sonst 150-300 € kosten). Unser Theater erhält eine Förderung von nur rund 15% (von der Stadt und dem Bezirk). D. h, wir müssen rund 85% unserer Kosten anderweitig decken. Wie machten wir das bisher?
Die beiden letzteren haben uns geholfen, die Coronazeit gut zu überstehen und die letzten Eigenproduktionen zu verwirklichen, so auch unser Theaterstück im Museum Industriekultur. Doch diese Mittel werden zum Jahresende endgültig aufgebraucht sein.
Eine Theaterproduktion kostet uns zwischen 30.000 € und 90.000 € (Kosten bis zur Premiere).
Die jährlichen Fixkosten für die Festangestellten in unserer Verwaltung (Buchhaltung, Ticketmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Disposition, Reinigung, etc.) und die Miete betragen rund 150.000 €.
Die Künstlerhonorare, Techniker, GEMA und die KSK können größtenteils aus den Ticketverkäufen bezahlt werden.
Unser Jahresetat der Stadt beläuft sich derzeit auf rund 24.000 € (Erhöhungsanträge wurden seit 2018 nicht bewilligt), vom Bezirk kamen in den letzten Jahren noch jeweils 5.500 € pro Jahr.
Mit dieser geringen Förderung können wir zukünftig weder unsere Fixkosten decken, noch weitere Eigenproduktionen stemmen.
Deshalb sind wir dieses Jahr sehr aktiv und persönlich in Kontakt getreten mit dem Stadtrat, dem Kämmerer und dem Kulturreferat. Eine Entscheidung über eine Etaterhöhung ab 2025 fällt frühestens im November.
Zusätzlich brauchen wir die Unterstützung unser Zuschauer*innen, um öffentlichen Druck aufzubauen.
Ab unserem Sommerfest am 13. Juli 2024 liegen Unterschriftenlisten aus, zusätzlich wird es eine Online-Petition geben. Eine weitere Unterstützung sind persönliche Briefe an Stadträte oder Fraktionen im Rathaus sowie Leserbriefe an die NN/NZ.
Und für jede Spende sind wir natürlich sehr dankbar (bis 200 € genügt der Kontoauszug als Spendenbeleg, für höhere Spenden bitte die Adresse angeben, wir versenden die Spendenbescheinigung per Post).
Nur gemeinsam können wir es schaffen, das Theater rote Bühne auf die gleiche Ebene zu stellen, wie die anderen etablierten, freien Theater Nürnbergs, von denen es leider sowieso nicht viele gibt. Wir zeigen seit 2006 professionelle Bühnenkunst mit vielen Produktionen zur Stadtgeschichte Nürnbergs, die es so sonst nirgendwo gibt. Geschichtliche und politische Bildung, unterhaltsam, niedrigschwellig, innovativ und historisch korrekt.
In diesem Zusammenhang möchte ich noch auf unsere politischen Jazzfrühschoppen hinweisen, bei denen Gäste aus der Politik Rede und Antwort stehen werden.
Herzliche Grüße
Julia Kempken im Namen des Vorstandes Kulturverein rote Bühne e.V.
Unser Spendenkonto:
Kulturverein rote Bühne e.V.
IBAN: DE50 7606 0618 0006 4269 64
Bis 200 € gilt der Kontoauszug als Spendennachweis für das Finanzamt. Bei höheren Beträgen bitte Spendenquittung anfordern.